Die digitale Transformation durchdringt disruptiv sämtliche Lebens- und Arbeitsbereiche, sodass das Digitalisierungsrecht mittlerweile zu den in der juristischen Berufs- und Unternehmenspraxis wichtigsten Rechtsgebieten zählt. Mit dem Vormarsch  künstlicher Intelligenz hat sich dieser Trend weiter  verschärft und bringt komplexe neue Fragestellungen mit sich.
Die universitäre Fortbildung »Europäisches und Internationales Digitalisierungsrecht« trägt diesen Entwicklungen kompakt und kompetent Rechnung. Die Fortbildung besteht aus vier Modulen, in denen  die einschlägigen Rechtsthemen von renommierten Topreferent*innen an sieben Tagen vorgetragen und mit den Teilnehmer:innen praxisorientiert erörtert werden.
Die Module können auch einzeln gebucht werden. Zum Nachweis wird eine Teilnahmebestätigung seitens der Fortbildungsleitung ausgestellt.

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Interdisziplinäre Bedeutung, Gegenwart und Zukunft der Digitalisierung 
  • Richtlinien und Verordnungen, Umsetzung in Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein
  • Wichtigste Entscheidungen des EuGH – Verfahren vor dem EuGH 
  • Für Europa relevante Grundlagen und aktuellste Entwicklungen des Technologierechts und der Digitalisierung in China und den USA

Wissenschaftliche Leitung

Univ.-Prof. Dr. Michael Bydlinski, Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät der SFU Wien 
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Zankl

Operative Leitung

Mag. Stefan Ritter, Rechtsanwalt und Leiter ky-center ag for social media law, Vaduz

Ziele

  • Verstehen der Rolle des Datenschutzrechts in der digitalen Transformation.
  • Kenntnis der ethischen und rechtlichen Herausforderungen bei KI und Chat GPT.
  • Erkennen der Bedeutung von Predictive Analytics und Blockchain in der Versicherungsbranche.
  • Verstehen der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Token und NFTs.
  • Verstehen der EU-Regulierungen und ihre nationale Umsetzung in Deutschland, Österreich und Liechtenstein.
  • Kenntnis von höchstgerichtlichen Entscheidungen und Verfahren vor dem EuGH.

Methodik

Die universitäre Fortbildung wird als Vortragsreihe abgehalten. Die Referent*innen sind Expert*innen, die eine facheinschlägige Berufsausbildung oder facheinschlägiges Studium sowie mehrjährige Praxis- und/oder Lehrerfahrung nachweisen können. Die Vermittlung der Inhalte erfolgt in Form von Vorträgen sowie interaktiven Diskussionen.

Zielgruppe

Die universitäre Fortbildung „Europäisches und Internationales Digitalisierungsrecht“ richtet sich an bereits absolvierte und angehende Jurist*innen sowie an alle, die im deutschsprachigen Raum mit rechtlichen Aspekten der Digitalisierung konfrontiert sind.

Zulassungsvoraussetzungen

Die Hochschulreife wird als Voraussetzung für die Teilnahme an der universitären Fortbildung angesehen. Eine berufseinschlägige Tätigkeit ist ausdrücklich gewünscht. Die universitäre Fortbildung richtet sich inhaltlich vor allem an eine Zielgruppe mit einer juristisch einschlägigen beruflichen Tätigkeit.

Referent*innen

Dr. Othmar Karas, Erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Straßburg
Univ.-Prof. Dr. Diana zu Hohenlohe, LL.M., Studiengangleiterin Master der Fakultät für Rechtswissenschaften, Wien
Ass.-Prof. Dr. Katharina Reboly, Direktorin SFU, Berlin

Dr. Heike Riel, IBM, Zürich 
DI Harald Leitenmüller, Chief  Technology Officer Microsoft, Wien

Dr. Philipp Räther, Allianz, München
Dr. Phillipp Hermann, Rechtsanwalt, München
Prof. Dr. Thomas Hoeren, Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht, Münster
Mag. Alexandra Ciarniau, Rechtsanwältin, Wien
Mag. Sophia Beer, ehem EuGH, Wien
Mag. Stefan Ritter, Rechtsanwalt, Vaduz
MMag. Elisabeth Wagner, Datenschutzbehörde, Wien
Prof. Dr. Frank Tapella, Datenschutzbeauftragter, Rechtsanwalt, Düsseldorf
Prof. Jyh-An Lee, CUHK, Hongkong
RA John Lynn, Attorney, San Francisco
Univ.-Prof. Dr. Dr. hc. mult. Alfred Pritz, Rektor SFU, Wien

Module & Termine

Modul 1: Eröffnung und Einführung – Interdisziplinäre Bedeutung,  Gegenwart und Zukunft der Digitalisierung
11. April 2024, 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
Ausgehend von europarechtlichen Grundlagen der Digitalisierung wird in dem Modul »Eröffnung und Einführung – Interdisziplinäre Bedeutung, Gegenwart und Zukunft der Digitalisierung«  die interdisziplinäre Relevanz der digitalen Transformation erörtert. Zudem soll ein Überblick über ausgewählte Teilgebiete der Digitalisierungsprozesse gegeben werden und diesbezüglich eine erste rechtliche Einordnung  erfolgen. Behandelt werden dabei insbesondere Themengebiete wie Datenschutz, Künstliche Intelligenz (insb ChatGPT, Digital Life Prediction etc.) und viele andere aktuelle und bevorstehende Entwicklungen im Bereich rechtlicher, medizinischer, wirtschaftlicher und weiterer Anwendungen.
 
Modul 2: Europäische Rechtsquellen des Digitalisierungsrechts
12. April 2024, 09:00 – 17:00 Uhr
18. April 2024, 09:00 – 17:00 Uhr
19. April 2024, 09:00 – 17:00 Uhr
Im Modul »Europäische Rechtsquellen des Digitalisierungsrechts« wird näher erarbeitet, aus welchen Rechtsakten  das Europäische Digitalisierungsrecht besteht und auf alle relevanten Richtlinien und Verordnungen ausführlich eingegangen (aktuell zB DSGVO, Artificial Intelligence Act, Digital Services Act uva). Auch die Umsetzungen  im deutschsprachigen Raum werden erörtert und von den jeweiligen deutschen, österreichischen, schweizerischen und liechtensteinischen Vortragenden aufgezeigt.
 
Modul 3: Wesentliche Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes zum Digitalisierungsrecht
25. April 2024, 09:00 – 17:00 Uhr
26. April 2024, 09:00 – 17:00 Uhr
Das Modul „Wesentliche Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes zum Digitalisierungsrecht“ wird sich mit aktueller Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs im Digitalisierungsbereich befassen. Den Teilnehmer*innen soll anhand einzelner Fallbesprechungen ein vertieftes Verständnis für offene Fragen in einem sich in dynamischer Entwicklung befindlichen Gebiet vermittelt werden.  
 
Modul 4: Aktuelle Entwicklungen im Internationalen Digitalisierungsrecht in China sowie den USA
29. April 2024, 12:00 – 13:30 & 19:00 – 20:30 Uhr
Das Modul »Aktuelle Entwicklungen des internationalen Digitalisierungsrechts« soll einen Überblick dahingehend vermitteln, wie sich die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der  digitalen Transformation von bedeutenden internationalen Playern wie China und USA entwickeln und wie sich dies auf Europa  und europäische Jurist:innen auswirkt bzw was diese idZ zu beachten haben.

 

In Kooperation mit:

    Die Sigmund Freud PrivatUniversität kooperiert in Bezug auf die Fortbildung mit dem im Bereich juristischer Literatur und Fortbildung führenden österreichischen Verlag MANZ, der zum österreichischen Recht den Lehrgang „Certified Digital Legal Expert“ anbietet. In Folge der Kooperation erhalten Teilnehmer*innen der SFU Fortbildung einen Preisnachlass von 25% auf den regulären Preis des Manz-Lehrgangs.
    Durchführung des Lehrgangs in Kooperation mit der SFU Berlin