Welche Rechte hat die Natur? Und wer kann sie durchsetzen? Diese und weitere Fragen untersuchte Tina Rametsteiner anhand von konkreten Beispielen in ihrer preisgekrönten Dissertation „Rechte der Natur. Eine rechtsvergleichende Betrachtung unter besonderer Berücksichtigung der Rechte von Flüssen“, die im März 2025 beim renommierten deutschen Wissenschaftsverlag Duncker & und Humblot erschien.

Der Rechtsvergleich verdeutlicht: Rechte der Natur wurden mittlerweile in zahlreichen Rechtsordnungen dieser Welt anerkannt und sind ein von der Rechtswissenschaft ernstzunehmendes Phänomen. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts werden grundlegende Rechtsfragen, die mit Rechten der Natur einhergehen, auf nationaler Ebene vertieft untersucht. Geplant sind insb. folgende Aktivitäten:

Bei der Veranstaltung „Rechte der Natur. Eine Utopie in der Gegenwart?“ am 9. Mai 2025 gehen namhafte internationale und österreichische Wissenschaftler:innen wie María Valeria Berros, Franz Essl, Andreas Gutmann, Camilla Haake, Kathrin Hilgarter, René Kuppe, Melanie Maurer, Alex Putzer, Tina Rametsteiner, Eduardo Salazar Ortuño und Nils Schaks folgenden Fragestellungen nach: In welchen Staaten sind Rechte der Natur bereits (verfassungs-)rechtlich verankert? Welche rechtstheoretischen und -philosophischen Überlegungen werden Rechten der Natur zugrunde gelegt? Und wie können Rechte der Natur operationalisierbar gemacht werden?

Als Ergebnis dieser Tagung werden ausgewählte Präsentationen in ein Sonderheft der Zeitschrift für öffentliches Recht (ZöR) aufgenommen (voraussichtlich Heft 4/2025).

Darüber hinaus wird ein inter- und transdisziplinäres Forschungsprojekt in Kooperation mit Naturwissenschaftler:innen angestrebt. Am Beispiel eines konkreten Flusses soll untersucht werden, wie Rechte der Natur, insbesondere von Flüssen, im nationalen Recht operationalisiert werden können.